Den Swimmingpool mit Brunnenwasser befüllen- Geht das gut?

Manche Poolbesitzer haben den Vorteil, einen eigenen Brunnen im Garten zu haben. Diese Personen fragen sich wahrscheinlich immer wieder, vor allem beim Wasserwechsel, ob man denn den Swimming Pool auch einfach mit dem Brunnenwasser befüllen könnte, um somit Leitungswasser und damit verbundene Kosten zu sparen. Doch bevor man dies auf gut Glück versucht, sollte man wissen, dass sich in Brunnenwasser oftmals viel mehr Metallionen befinden als in Leitungswasser. Zusammen mit den Chemikalien zur Wasserpflege entsteht dadurch häufig eine chemische Reaktion zwischen den Metallionen aus dem Wasser und den Chemikalien, die dazu führt dass sich das Wasser verfärbt oder sogar die Folie von der Farbveränderung betroffen ist und sich Flecken bilden.

Daher sollte man das Brunnenwasser auf seinen Metallgehalt testen, bevor man es für das ganze Schwimmbecken verwendet. Dazu befüllt man einen weißen Eimer mit etwa 10 Litern Brunnenwasser und vermischt dieses mit 10gr Chlorgranulat. Nach ein bis zwei Stunden schaut man, ob sich das Wasser verfärbt hat. Bei einer Grünfärbung kann man davon ausgehen, dass im Brunnenwasser wenig Eisen vorhanden ist. Eine Braunfärbung des Wassers ist ein Zeichen dafür, dass sich Mangan im Wasser befindet. Bei einer solchen Entdeckung sollte man bei einem Betrieb durch Kartuschenfilter das Brunnenwasser nicht verwenden.

Benutzt man jedoch eine Sandfilteranlage, ist das Benutzen von Brunnenwasser kein Problem. Dazu muss jedoch sichergestellt werden, dass es zu keiner chemischen Reaktion und damit verbundenen Verfärbung kommt. Dazu wird nach dem Befüllen des Schwimmbeckens zunächst eine Stoßchlorung durchgeführt und es muss ein spezielles Mittel ins Wasser gegeben werden, dass die Metalle aus dem Wasser und Kalk- und Metallablagerungen aus dem Schwimmbecken entfernt. Danach hilft eine Flockungskartusche im Skimmer dabei, die Metallionen aus dem Wasser zu Flocken in filtrierfähiger Größe zusammenzuschließen und auszufiltern. Der Sandfilter erledigt den Rest und sollte das Wasser innerhalb weniger Tage wieder klar werden lassen. Ist dies nicht der Fall, sollte die Filteranlage zurückgespült und eine neue Flockungskartusche eingelegt werden. Zukünftig sollte bei jedem Hinzufügen von frischem Brunnenwasser darauf geachtet werden, dass das Spezialmittel gegen die Metalle im Wasser auch wieder hinzugegeben wird.