Bei hohen Außentemperaturen und strahlendem Sonnenschein macht das Baden im Pool erst richtig Spaß. Leider fühlen sich bei diesen Bedingungen auch Algen wohl im Pool. Aus anfänglich kleinen Ablagerungen wird schnell ein großes Problem.
Haben die grünen Mikroorganismen erst einmal das ganze Becken in Beschlag genommen, kostet es viel Zeit und Geld, sie wieder zu entfernen. Deshalb ist bei den ersten Anzeichen auf einen Algenbefall schnelles Handeln gefragt. Mit der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung wird der Pool schnell wieder algenfrei:
1. Wasserwerte messen und korrigieren
Bevor es den Algen an den Kragen geht, werden die Wasserwerte gemessen und korrigiert. Der pH-Wert sollte in einem Bereich von 7,0 bis 7,4 liegen und der Chlorgehalt zwischen 1 und 4 ppm. Für die Alkalität gilt ein Idealwert von 80 bis 150 ppm. Das Korrigieren der Werte ist für die weiteren Schritte der Algenbeseitigung von großer Bedeutung. Denn Chlor kann seine Wirkung nur dann richtig entfalten, wenn der pH-Wert stimmt.
2. Wandflächen mit Bürsten schrubben
Wenn die Wasserwerte stimmen, beginnt der anstrengendste Teil der Algenbeseitigung. Mithilfe von Poolbürsten müssen die Wandflächen gründlich geschrubbt werden. Dabei ist es besonders wichtig, auch schwer zugängliche Stellen mit der Bürste zu bearbeiten.
Denn in Ecken und Ritzen verstecken sich Algen besonders gern. Durch gründliches und flächendeckendes Schrubben werden Algenbelege von den Wandflächen gelöst und das Chlor kann besser in die befallenen Stellen eindringen.
3. Absaugen der Wand- und Bodenflächen
Als Nächstes werden mit einem Poolsauger oder Poolroboter die vorbehandelten Wandflächen sowie der Boden abgesaugt. Es gibt manuelle Poolsauger und halb- sowie vollautomatische Poolroboter, die in der Lage sind, Ablagerungen von den Poolflächen zu lösen. Nach diesem Schritt wurde bereits ein Teil der Algen aus dem Schwimmbecken entfernt.
4. Stoßchlorung und Rückspülung
Nach dem Absaugen der Flächen ist es Zeit für eine Stoßchlorung mit anschließender Rückspülung des Filters. Die Stoßchlorung ist eine kurzfristige Überdosierung des Beckenwassers mit Chlor. Dabei sollte die Wassertemperatur etwa 15 bis 18 Grad betragen.
Unter Berücksichtigung der Dosierungsempfehlungen wird der Poolschocker zunächst in einem Wassereimer aufgelöst oder in flüssiger Form direkt ins Becken gegeben. Bei laufender Filteranlage bleibt der Poolschocker nun für ca. 8 Stunden im Becken, wo er seine desinfizierende Wirkung entfaltet. Nach der Stoßchlorung haben sich sämtliche Rückstände im Filter angesammelt. Diese werden mithilfe einer Rückspülung aus dem Filtermedium gespült.
5. Wasserwerte erneut testen und korrigieren
Bevor wieder im Pool gebadet werden kann, müssen die Wasserwerte erneut getestet und korrigiert werden. Denn durch die verschiedenen Maßnahmen zur Algenbeseitigung haben sich die Werte wieder verändert. Erst wenn alle Werte im Gleichgewicht sind, ist der algenfreie Pool bereit für den Badebetrieb.